Bericht über die Preisverleihung von HISTORIA vom 13. Mai 2023

Nach vier Jahren konnte erstmals wieder eine Preisverleihung vor Ort stattfinden, dieses Mal an der Pädagogischen Hochschule Zürich. Wir konnten ausserdem unser 20-jähriges Jubiläum feiern! Musikalisch umrahmt wurde der Anlass vom Vokalquartett Viercant.

Die Präsidentin Kerstin Peter begrüsste circa 70 Personen, jugendliche Wettbewerbsteilnehmende, Lehrpersonen und Eltern. 

Gastredner war der russisch-schweizerische Schriftstellers Michail Schischkin, dessen eindrückliche Rede unter anderem auf den aktuellen Krieg gegen die Ukraine einging. Der Autor beendete seine Ausführungen mit dem Wunsch an zukünftige Historikerinnen und Historiker, mutig zu sein und den nationalistischen Missbrauch von Geschichte zu hinterfragen.

In einer Video-Botschaft von EUSTORY überbrachte Katja Fausser Grüsse an die jugendlichen Wettbewerbsteilnehmer*innen und informierte über die Aktivitäten, an denen Preisträger*innen teilnehmen können. Das vorgesehene Interview mit einem ehemaligen Preisträger musste krankheitsbedingt leider ersetzt werden durch einen kurzen Bericht.

Der nächste Programmpunkt war der Gründerin und langjährigen Präsidentin Christiane Derrer gewidmet. Als sie sich vor drei Jahren aus dem Leitungsteam zurückzog, konnte sie nicht gebührend verabschiedet werden. Dafür war nun Gelegenheit. Christine Stuber verdankte und ehrte Christiane Derrer für ihre grossen Leistungen. Ohne sie gäbe es den schweizerischen Geschichtswettbewerb HISTORIA nicht!

Anschliessend leitete Präsidentin Kerstin Peter zum eigentlichen Höhepunkt der Veranstaltung, zur Preisverleihung über. Dieses Jahr wurden 56 Arbeiten eingereicht (29 Maturaarbeiten und 27 Projektarbeiten). Es waren insgesamt 77 Jugendliche beteiligt, da insbesondere die Projektarbeiten in der Regel in Gruppen erarbeitet wurden. Die Beiträge stammten aus 15 Kantonen, wobei auch dieses Jahr leider kein Beitrag aus dem italienischsprachigen Tessin eingesandt wurde. Einige Arbeiten wurden auf Englisch verfasst. Der Inhalt und die Form der Forschungsprojekte waren sehr vielfältig: vom mittelalterlichen Söldnerwesen bis zur aktuellen Familiengeschichte, vom Text bis zu Webseite, Erklärvideo und Podcast.

Aus diesen zahlreichen Beiträgen wurden folgende Arbeiten prämiert:

Maturaarbeiten: 

1. Preis:

Andrin Töngi, Kantonsschule Frauenfeld, TG: Internierte im Thurgau während dem Zweiten Weltkrieg

Orlando Preiswerk, Kantonsschule Wohlen, AG: Zum Scheitern verdammt. Die Geschichte des autonomen Jugendzentrums im Lindenhofbunker 1970/71

2. Preis: 

Luca Hochreutener, Innerstaatliche Maturitätsschule für Erwachsene, SG: Die Münchner Räterepublik – Vergleich zwischen der Berichterstattung einer sozialdemokratischen und einer konservativen Zeitung unter zeitgenössischen Gesichtspunkten

3. Preis:

Lias Winkler, Gymnasium Oberwil, BL:  Euthanasieprogramm T4 – Einzelschicksal Charlotte Steiner

Till Braun, Literargymnasium Rämibühl, ZH: Die Vertreibung von Gerda Lang aus dem Sudetenland

Daneben konnten folgende Projektarbeiten ausgezeichnet werden:

Nachwuchspreis:

Stina Jamin und Sidonie Keller, Sekundarschule Sandgruben BS: Historische Spurensuche: Ein in der Familie weitervererbtes Haus in Malix

Kreativpreis:

Andrea Choculovà, Collège de Saussure, GE: Cold War:  A simple tie with a lot of history behind…

Im Anschluss an die Preisverleihung trafen sich die Teilnehmenden noch zu einem Apéro, der Anlass für weitere Gespräche und den Austausch unter den Jugendlichen bot.

Antonia Schmidlin und Kerstin Peter

Eustory-Jahresversammlung 2020

Málaga, 20. – 23. Februar 2020  

Spaniens „Transición“ – die Übergangsperiode vom Ende der Francodiktatur bis zur  Stabilisierung der Demokratie in den frühen achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts – war zentrales Thema des Eustory-Netzwerktreffens 2020 in Málaga, organisiert von der spanischen Stiftung Real Maestranza de Caballeria de Ronda (RMR) in Zusammenarbeit mit der Körber-Stiftung. In Spanien vollzog sich die Transición nach 1975 in verschiedenen Demokratisierungsschritten, die auf gesellschaflichen Konsens ausgerichtet waren: politische Integration von Sozialisten und Kommunisten, Verfassungsreferendum 1978,  Amnestie für die Bürgerkriegsverbrechen, Verhandlungen des Königs mit allen politischen Lagern.
In Portugal nahm die Transición – die Installierung eines demokratischen Systems nach dem Sturz des Salazarregimes und die Dekolonisierung – einen kürzeren Zeitraum als in Spanien ein. Die Thematik wird im Geschichtsunterricht und an den portugiesischen Universitäten offen diskutiert. 
Als weiteres Beispiel eines Übergangsprozesses ist etwa die Ablösung osteuropäischer kommunistischer Regimes durch demokratische nach dem Ende des Kalten Kriegs – und das Aufkommen populistischer Regimes – zu sehen. Solche Entwicklungen können sich bis in den gesellschaftlichen Mikrobereich, etwa die Veränderung von Familienstrukturen, auswirken.

Thema des gemeinsamen spanisch-portugiesischen Wettbewerbs waren denn auch politische und soziale Aspekte des Übergangs von der Diktatur zur Demokratie. Eingereicht wurden 146 Arbeiten! Drei prämierte spanische Arbeiten –  die Transición in Sevilla, der Fischerstreik in Almeria 1976/77 und die Rolle der Frau während der Transición – präsentierten die Autoren selbst.

Gleichsam als Zeitzeuge der Francodiktatur und der Transición erinnerte Málagas Bürgermeister, Francesco Francisco de la Torre Prados, an die wichtigen Etappen der postfranquistischen Ära und die damit verbundenen Schwierigkeiten, wie sie sich etwa in Málaga zeigten: Noch offene Wunden aus dem Bürgerkrieg, zum Ausdruck gekommen in der Kontroverse um die Öffnung von Massengräbern, erschweren die Versöhnung. Und: Die spanische Geschichte sei nicht als die separierte Geschichte einzelner Regionen, sondern als Narrativ des Gesamtstaates zu begreifen. Dass die Eustory-Wettbewerbe auch die Frage der Demokratie thematisieren, würdigte der Redner ausdrücklich. 

Während eines Besuchs des Picassomuseums, das einen Einblick in den Variantenreichtum von Malstilen und Techniken des in Malaga geborenen Künstlers gibt, erläuterte dessen Direktor, José Lebrero, Picassos Verfügung, das an der Pariser Weltausstellung 1937 präsentierte Gemälde „Guernica“  dürfe erst nach der Wiedereinführung der Republik nach Spanien zurückgebracht werden.. Diesen Transfer erlebte der Maler leider nicht mehr.
In der Paneldiskussion  zum Thema  Wahrnehmung der Transición im Spanien der Gegenwart mit dem Historiker Antonio Herrera (Universität Sevilla), dem Kommunikationswissenschaftler Teodoro Léon Gross (Universität Malaga) und der Historikerin Stefanie Schüler-Springorum (Direktorin des Zentrums für Antisemitismusforschung, TU Berlin)  wurde zwischen der historiographischen  Debatte – u.a. zur Rolle des Königs Juan Carlos, des ersten Ministerpräsidenten Suarez, der Arbeiter- und der Studentenbewegung – und der Debatte in den Massenmedien – Bewertung der Übergangsperiode, Akzeptanz der Reformen bei etablierten und Linksparteien – unterschieden. Die Übergangsperiode war ein komplizierter kontinuierlicher Demokratisierungsprozess, während dem jedoch auch totalitäre Kräfte des Francoregimes aktiv blieben. Nicht thematisiert wurde damals  der Bürgerkrieg. Spanien blieb bis zum Tod Francos 1975 eine Diktatur. Heute stehen Fragen der Erinnerung an den Bürgerkrieg, dessen Darstellung in den Schulbüchern, die Öffnung von Massengräbern sowie desinformierende Social Medias im Zentrum der Debatte. Eine funktionierende Demokratie benötigt ein Informationssystem mit Qualität! Und: Die demokratische Tradition Spaniens von der Verfassung von Cadiz (1812) über die erste Republik (1873) bis zur zweiten Republik (1931 – 1936/39) soll aufgezeigt werden!
Die anschliessende Diskussion in Gruppen bot Gelegenheit, Fragen der Darstellung komplexer historischer Sachverhalte – z.B. der spanische Bürgerkrieg – im Unterricht zu erörtern. Evidenzen, nicht blosse Meinungen zu historischen Fakten, und die Vermittlung von Skills, historische Prozesse analysieren und beurteilen zu können, sind Kernpunkte des Geschichtsunterrichts.

Ein grösseres Zeitfenster gab Raum für den gegenseitigen Austausch der KonferenzteilnehmerInnen. 
Die einzelnen Landeswettbewerbe präsentierten sich als gemeinsame Ausstellung auf dem „Marktplatz“. Am deutschen Wettbewerb »So geht’s nicht weiter. Krise, Umbruch, Aufbruch« nahmen 5627 SchülerInnen mit 1992 Beiträgen teil! Thema des deutsch-französischen Wettbewerbs war der Frieden nach dem Ersten Weltkrieg in Frankreich 615-544-5451 , Deutschland und Europa – Erinnerungen und Erbe eines globalen Konflikts. Die schwierige Frage der sowjetischen Vergangenheit war Thema des ukrainischen Wettbewerbs. 

In einem Workshop erläuterte der ukrainische Kollege die Funktionen der wettbewerbseigenen Internetplattform: Vermittlung von Informationen zu den Wettbewerbsregeln, Hochladen der Wettbewerbsarbeiten und Aufzeigen des Bewertungsprozesses. 
Ein gemeinsames Geschichtsunterrichtsprogramm von israelischen und arabischen Schülern/innen und Lehrkräften, das sich am nordirischen Modell des gemeinsamen Lernens von protestantischen und katholischen Schülern/innen orientiert, stiess auf besonderes Interesse der KonferenzteilnehmerInnen.. 

75 Jahre Ende Zweiter Weltkrieg: Im  eCommemoration Projekt »Europe 1945-2020: Looking back, thinking forward« untersuchten  25 junge Menschen aus fast 20 Ländern in einem virtuellen Klassenraum unterschiedlichste Perspektiven auf den Zweiten Weltkrieg und unbekannte Lebensgeschichten, die im Zusammenhang mit dem Krieg stehen. Seit Mitte März 2020 können die Ergebnisse dieser Recherche in einem Instagram-Museum betrachtet werden! 

Neu in das Eustory Steering Committee wurden Alicja Wancerz-Gluza (Polen), Miguel Monteiro de Barros (Portugal) und Paul Flynn (Irland) gewählt.
Der Eustory Next Generation Summit findet vom 1. bis 5. Oktober 2020 in Galway und Carna statt.
Noch steht der Ort des nächsten Eustory-Netzwerktreffens nicht fest. 

Markus Holenstein

Eustory-Jahresversammlung 2020

Málaga, 20. – 23. Februar 2020  

Spaniens „Transición“ – die Übergangsperiode vom Ende der Francodiktatur bis zur  Stabilisierung der Demokratie in den frühen achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts – war zentrales Thema des Eustory-Netzwerktreffens 2020 in Málaga, organisiert von der spanischen Stiftung Real Maestranza de Caballeria de Ronda (RMR) in Zusammenarbeit mit der Körber-Stiftung. In Spanien vollzog sich die Transición nach 1975 in verschiedenen Demokratisierungsschritten, die auf gesellschaflichen Konsens ausgerichtet waren: politische Integration von Sozialisten und Kommunisten, Verfassungsreferendum 1978,  Amnestie für die Bürgerkriegsverbrechen, Verhandlungen des Königs mit allen politischen Lagern.
In Portugal nahm die Transición – die Installierung eines demokratischen Systems nach dem Sturz des Salazarregimes und die Dekolonisierung – einen kürzeren Zeitraum als in Spanien ein. Die Thematik wird im Geschichtsunterricht und an den portugiesischen Universitäten offen diskutiert. 
Als weiteres Beispiel eines Übergangsprozesses ist etwa die Ablösung osteuropäischer kommunistischer Regimes durch demokratische nach dem Ende des Kalten Kriegs – und das Aufkommen populistischer Regimes – zu sehen. Solche Entwicklungen können sich bis in den gesellschaftlichen Mikrobereich, etwa die Veränderung von Familienstrukturen, auswirken.

Thema des gemeinsamen spanisch-portugiesischen Wettbewerbs waren denn auch politische und soziale Aspekte des Übergangs von der Diktatur zur Demokratie. Eingereicht wurden 146 Arbeiten! Drei prämierte spanische Arbeiten –  die Transición in Sevilla, der Fischerstreik in Almeria 1976/77 und die Rolle der Frau während der Transición – präsentierten die Autoren selbst.

Gleichsam als Zeitzeuge der Francodiktatur und der Transición erinnerte Málagas Bürgermeister, Francesco Francisco de la Torre Prados, an die wichtigen Etappen der postfranquistischen Ära und die damit verbundenen Schwierigkeiten, wie sie sich etwa in Málaga zeigten: Noch offene Wunden aus dem Bürgerkrieg, zum Ausdruck gekommen in der Kontroverse um die Öffnung von Massengräbern, erschweren die Versöhnung. Und: Die spanische Geschichte sei nicht als die separierte Geschichte einzelner Regionen, sondern als Narrativ des Gesamtstaates zu begreifen. Dass die Eustory-Wettbewerbe auch die Frage der Demokratie thematisieren, würdigte der Redner ausdrücklich. 

Während eines Besuchs des Picassomuseums, das einen Einblick in den Variantenreichtum von Malstilen und Techniken des in Malaga geborenen Künstlers gibt, erläuterte dessen Direktor, José Lebrero, Picassos Verfügung, das an der Pariser Weltausstellung 1937 präsentierte Gemälde „Guernica“  dürfe erst nach der Wiedereinführung der Republik nach Spanien zurückgebracht werden.. Diesen Transfer erlebte der Maler leider nicht mehr.
In der Paneldiskussion  zum Thema  Wahrnehmung der Transición im Spanien der Gegenwart mit dem Historiker Antonio Herrera (Universität Sevilla), dem Kommunikationswissenschaftler Teodoro Léon Gross (Universität Malaga) und der Historikerin Stefanie Schüler-Springorum (Direktorin des Zentrums für Antisemitismusforschung, TU Berlin)  wurde zwischen der historiographischen  Debatte – u.a. zur Rolle des Königs Juan Carlos, des ersten Ministerpräsidenten Suarez, der Arbeiter- und der Studentenbewegung – und der Debatte in den Massenmedien – Bewertung der Übergangsperiode, Akzeptanz der Reformen bei etablierten und Linksparteien – unterschieden. Die Übergangsperiode war ein komplizierter kontinuierlicher Demokratisierungsprozess, während dem jedoch auch totalitäre Kräfte des Francoregimes aktiv blieben. Nicht thematisiert wurde damals  der Bürgerkrieg. Spanien blieb bis zum Tod Francos 1975 eine Diktatur. Heute stehen Fragen der Erinnerung an den Bürgerkrieg, dessen Darstellung in den Schulbüchern, die Öffnung von Massengräbern sowie desinformierende Social Medias im Zentrum der Debatte. Eine funktionierende Demokratie benötigt ein Informationssystem mit Qualität! Und: Die demokratische Tradition Spaniens von der Verfassung von Cadiz (1812) über die erste Republik (1873) bis zur zweiten Republik (1931 – 1936/39) soll aufgezeigt werden!
Die anschliessende Diskussion in Gruppen bot Gelegenheit, Fragen der Darstellung komplexer historischer Sachverhalte – z.B. der spanische Bürgerkrieg – im Unterricht zu erörtern. Evidenzen, nicht blosse Meinungen zu historischen Fakten, und die Vermittlung von Skills, historische Prozesse analysieren und beurteilen zu können, sind Kernpunkte des Geschichtsunterrichts.

Ein grösseres Zeitfenster gab Raum für den gegenseitigen Austausch der KonferenzteilnehmerInnen. 
Die einzelnen Landeswettbewerbe präsentierten sich als gemeinsame Ausstellung auf dem „Marktplatz“. Am deutschen Wettbewerb »So geht’s nicht weiter. Krise, Umbruch, Aufbruch« nahmen 5627 SchülerInnen mit 1992 Beiträgen teil! Thema des deutsch-französischen Wettbewerbs war der Frieden nach dem Ersten Weltkrieg in Frankreich, Deutschland und Europa – Erinnerungen und Erbe eines globalen Konflikts. Die schwierige Frage der sowjetischen Vergangenheit war Thema des ukrainischen Wettbewerbs. 

In einem Workshop erläuterte der ukrainische Kollege die Funktionen der wettbewerbseigenen Internetplattform: Vermittlung von Informationen zu den Wettbewerbsregeln, Hochladen der Wettbewerbsarbeiten und Aufzeigen des Bewertungsprozesses. 
Ein gemeinsames Geschichtsunterrichtsprogramm von israelischen und arabischen Schülern/innen und Lehrkräften, das sich am nordirischen Modell des gemeinsamen Lernens von protestantischen und katholischen Schülern/innen orientiert, stiess auf besonderes Interesse der KonferenzteilnehmerInnen.. 

75 Jahre Ende Zweiter Weltkrieg: Im  eCommemoration Projekt »Europe 1945-2020: Looking back, thinking forward« untersuchten  25 junge Menschen aus fast 20 Ländern in einem virtuellen Klassenraum unterschiedlichste Perspektiven auf den Zweiten Weltkrieg und unbekannte Lebensgeschichten, die im Zusammenhang mit dem Krieg stehen. Seit Mitte März 2020 können die Ergebnisse dieser Recherche in einem Instagram-Museum betrachtet werden! 

Neu in das Eustory Steering Committee wurden Alicja Wancerz-Gluza (Polen), Miguel Monteiro de Barros (Portugal) und Paul Flynn (Irland) gewählt.
Der Eustory Next Generation Summit findet vom 1. bis 5. Oktober 2020 in Galway und Carna statt.
Noch steht der Ort des nächsten Eustory-Netzwerktreffens nicht fest. 

Markus Holenstein

615-544-5418

2019-21

Historische Spurensuche / Jugend in Bewegung

Flyer: Download oder bestellen unter info@ch-historia.ch

A l l e Arbeiten in den Landessprachen Deutsch, Französisch oder Italienisch, die auf historischer Spurensuche in der eigenen Region oder der Familie beruhen, sind in dieser Wettbewerbsrunde willkommen !

Als Anregung für diejenigen, die keine zündende Idee für eine eigene Fragestellung haben, könnte das Thema „Jugend in Bewegung“ hilfreich sein:

Die 68er-Bewegung vor ziemlich genau 50 Jahren hat die politischen und gesellschaftlichen Strukturen ihrer Zeit von Grund auf erschüttert und nachhaltig verändert: Frauenrechtsbewegte, Aktive der 68er- und 80er-Bewegung, Atomkraftgegner und –gegnerinnen oder HausbesetzerInnen können als ZeitzeugInnen davon erzählen.

Es gibt unzählige Beispiele für „Jugend in Bewegung“, und längst nicht alle haben mit Protest zu tun: junge Schweizer im Spanischen Bürgerkrieg, Schwabenkinder, Spazzacamini, Jenische, Rotkreuzkinder aus Deutschland und Österreich in der Schweiz während des 2. Weltkriegs, Bettelkinder, Verdingkinder, Au-Pair-Mädchen in der Romandie, Lehrlinge und Gesellen auf Wanderschaft, junge Menschen in Kibbuz-Einsätzen oder im internationalen Zivildienst, Fremdarbeiterkinder und ihre Eltern/Grosseltern zwischen zwei Ländern und Kulturen.

Aber auch Geschichten über engagierte Jugendliche in verschiedenen Kulturbereichen, z.B. Musik, Graffiti, Tanz, junger Schweizer Film oder im Sport (Spitzensport, Vereinssport etc.), PfadfinderInnen und Mitglieder von Jungparteien und neuen Parteien wie z.B. POCH, Grüne, Jugendparlamente etc. verdienen es, erforscht zu werden.

Ermuntern Sie als Lehrperson Ihre Schülerinnen und Schüler zu eigenständigen historischen Fragestellungen und Forschungen in der eigenen Familie und in der näheren Umgebung (Dorf, Stadt, Region)!

Sie sind herzlich eingeladen, mit Ihrer Klasse am neuen Geschichtswettbewerb teilzunehmen, sei es in Form von Klassen- und Projektarbeiten, sei es, dass einzelne Schüler/-innen ihre Matur- oder Abschlussarbeiten einreichen. Das Thema „Historische Spurensuche/Jugend in Bewegung“ ist vielfältig und aktuell. Es lässt Raum für ganz unterschiedliche Forschungsthemen in der eigenen Familie, Umgebung und Region. Wir freuen uns besonders über kreative Formen der Präsentation wie Filme, Spiele, Ausstellungen oder Stadtrundgänge.

Die PreisträgerInnen erhielten neben Geldpreisen auch die Chance, sich für ein kostenloses internationales „History Camp“, organisiert vom europäischen Geschichtsnetzwerk EUSTORY (www.eustory.eu), bewerben zu können.


Teilnahmebedingungen

  • Schülerinnen und Schüler, egal welcher Schule (auch Berufsschule) zwischen 14 und 21 Jahren
  • Wissenschaftliche Arbeitsweise
  • Bereitschaft, vor Ort (eigene Familie, Gemeinde, Stadt, Region) zu forschen
  • Die erforschten Ereignisse, Zustände und Begebenheiten liegen mindestens 20 Jahre zurück
  • Arbeit mit Originalquellen wie Zeitungen 615-544-3969 , Protokolle, Fotos, Briefe, Flugblätter oder Interviews und Gespräche mit Zeitzeugen
  • Die Arbeit kann in Form einer schriftlichen Arbeit, eines Films, eines Spiels, einer Ausstellung, eines Stadtrundgangs etc. präsentiert werden. Zu den kreativen Formen muss eine schriftliche Begleitdokumentation vorliegen.

Arbeitsblätter

Wie grenze ich mein Thema ein? Was muss ich beim Archivbesuch bedenken? Wie kann ich meine Arbeit gliedern?

Wir haben für euch eine Menge hilfreicher Anregungen und Hinweise für die historische Projektarbeit zusammengestellt. Hier findet ihr eine Fülle von Tipps von der Themenwahl über die Recherche bis zur Auswertung der Ergebnisse.

Mehr dazu in den einzelnen Rubriken:


Thema finden | Recherchieren | Auswerten | Darstellen 615-544-9513 , Dokumentieren, Präsentieren